Gelomyrtol forte Magensaftresistente Kapseln

Patienteninformation für Gelomyrtol forte Magensaftresistente Kapseln

1.Was ist Gelomyrtol forte Magensaftresistente Kapseln und wofür wird es angewendet?

1.1.Welche Eigenschaften hat das Arzneimittel?

Gelomyrtol forte Magensaftresistente Kapseln enthält als Wirkstoff Myrtol, ein Destillat aus einer Mischung von rektifiziertem Eukalyptusöl, rektifiziertem Süßorangenöl, rektifiziertem Myrtenöl und rektifiziertem Zitronenöl (66:32:1:1), pflanzliche Arzneimittel aus der Gruppe der sogenannten Expektoranzien (auswurffördernde Mittel).

Gelomyrtol forte Magensaftresistente Kapseln wirkt, indem zäher Schleim gelöst und das Sekret in den Bronchien verstärkt in Bewegung gesetzt wird. So wird die Expektoration gefördert.

In hohen Dosierungen wurde zusätzlich eine antimikrobielle Wirkung gezeigt. Des Weiteren konnten entzündungshemmende Effekte in geeigneten Modellen nachgewiesen werden. In ihrer Gesamtheit spielen alle diese Wirkungen eine Rolle für den therapeutischen Nutzen von Gelomyrtol forte Magensaftresistente Kapseln.

Gelomyrtol forte Magensaftresistente Kapseln ist apothekenpflichtig und rezeptfrei in der Apotheke erhältlich.

1.2.Wirkstärken und Darreichungsformen von Myrtol

- magensaftresistente Weichkapseln enthaltend 120 oder 300 mg Destillat aus einer Mischung von rektifiziertem Eukalyptusöl, rektifiziertem Süßorangenöl, rektifiziertem Myrtenöl und rektifiziertem Zitronenöl (66:32:1:1).

Ihr Arzt legt fest oder Ihr Apotheker berät Sie, welche Wirkstärke für Ihre Behandlung geeignet sind.

1.3.Gelomyrtol forte Magensaftresistente Kapseln wird angewendet bei

- akuter und chronischer Bronchitis,

- Entzündungen der Nasennebenhöhlen (Sinusitis).

2.Was müssen Sie vor der Einnahme von Gelomyrtol forte Magensaftresistente Kapseln beachten?

2.1.Gelomyrtol forte Magensaftresistente Kapseln darf nicht eingenommen werden,

- wenn Sie entzündliche Erkrankungen im Magen-Darmbereich und im Bereich der Gallenwege sowie schwere Lebererkrankungen haben,

- wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegen Eucalyptusöl, Süßorangenöl, Myrtenöl oder Zitronenöl sowie Cineol, den Hauptbestandteil von Eucalyptusöl, oder einen der sonstigen Bestandteile von Gelomyrtol forte Magensaftresistente Kapseln sind.

2.2.Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Gelomyrtol forte Magensaftresistente Kapseln ist erforderlich,

- wenn Sie unter länger anhaltenden oder sich verschlimmernden Beschwerden, Auftreten von Atemnot, Fieber wie auch eitrigem oder blutigem Auswurf leiden, sollten Sie umgehend einen Arzt aufsuchen.

- wenn Sie unter Asthma bronchiale, Keuchhusten oder anderen Atemwegserkrankungen, die mit einer ausgeprägten Überempfindlichkeit der Atemwege einhergehen, leiden, sollten Sie Gelomyrtol forte Magensaftresistente Kapseln nur nach Rücksprache mit ihrem Arzt einnehmen.

2.2.a) Kinder

Bitte beachten Sie Abschnitt 3.2 ("Falls vom Arzt nicht anders verordnet, ist die übliche Dosis").

2.2.b) Ältere Patienten

Es sind keine besonderen Vorkehrungen zu treffen; bitte lesen und beachten Sie aber Abschnitt 3. ("Wie ist Gelomyrtol forte Magensaftresistente Kapseln einzunehmen??) mit besonderer Sorgfalt.

2.2.c) Schwangerschaft

Tierexperimentelle Studien lassen nicht auf direkte oder indirekte schädliche Auswirkungen auf das Kind im Mutterleib schließen. Bei Anwendung in der Schwangerschaft ist grundsätzlich Vorsicht geboten.

2.2.d) Stillzeit

Aufgrund der fettlöslichen Eigenschaften des Wirkstoffes ist anzunehmen, dass dessen Bestandteile auch in der Muttermilch in geringen Konzentrationen vorliegen. Es haben sich bisher keine Anhaltspunkte für Risiken bei der Anwendung von Gelomyrtol forte Magensaftresistente Kapseln in der Stillzeit ergeben.

2.2.e) Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen

Eine Beeinträchtigung des Reaktionsvermögens ist nicht zu erwarten.

2.3.Welche Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln sind zu beachten?

Wechselwirkungen sind nicht bekannt.

Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden bzw. vor Kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.

2.4.Woran ist bei Einnahme von Gelomyrtol forte Magensaftresistente Kapseln zusammen mit Nahrungs- und Genussmitteln und Getränken zu denken?

Es sind keine besonderen Vorkehrungen zu treffen; bitte beachten Sie aber die Informationen in Abschnitt 3.1 ("Art und Dauer der Anwendung?).

3.Wie ist Gelomyrtol forte Magensaftresistente Kapseln einzunehmen?

Nehmen Sie Gelomyrtol forte Magensaftresistente Kapseln immer genau nach der Anweisung des Arztes ein. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.

3.1.Art und Dauer der Anwendung

Nehmen Sie Gelomyrtol forte Magensaftresistente Kapseln eine halbe Stunde vor dem Essen mit reichlich kalter Flüssigkeit ein. Die letzte Dosis kann vor dem Schlafengehen eingenommen werden.

Die Dauer der Behandlung mit Gelomyrtol forte Magensaftresistente Kapseln richtet sich nach dem Beschwerdebild. Bei chronischen Atemwegserkrankungen ist eine Dauerbehandlung möglich.

3.2.Falls vom Arzt nicht anders verordnet, ist die übliche Dosis

3.2.a) 120 mg Weichkapseln

Erwachsene, Jugendliche und Kinder ab 12 Jahren nehmen bei akuten entzündlichen Krankheitsbildern 4- bis 5-mal täglich 2 magensaftresistente Weichkapseln ein. Bei chronischen Krankheitsbildern werden 3- bis 4-mal täglich 2 magensaftresistente Weichkapseln eingenommen. Diese Dosierung wird ebenfalls zur Dauerbehandlung empfohlen.

Für Kinder werden für Gelomyrtol forte Magensaftresistente Kapseln die folgenden Dosierungen empfohlen:

Kinder unter 6 Jahre (ca. 13 bis 19 kg): 3 bis 4-mal täglich 1 magensaftresistente Weichkapsel bei akuten und 2- bis 3-mal täglich 1 magensaftresistente Weichkapsel bei chronischen Krankheitsbildern.

Kinder 6 bis 10 Jahre (ca. 20 bis 29 kg): 4- bis 5-mal täglich 1 magensaftresistente Weichkapsel bei akuten und 3-mal täglich 1 oder 2-mal täglich 2 magensaftresistente Weichkapseln bei chronischen Krankheitsbildern.

Kinder 10 bis 12 Jahre (ca. 30 bis 43 kg): 5-mal täglich 1 oder 3-mal täglich 2 magensaftresistente Weichkapseln bei akuten und 4-mal täglich 1 oder 2-mal täglich 2 magensaftresistente Weichkapseln bei chronischen Krankheitsbildern.

3.2.b) 300 mg Weichkapseln

Erwachsene, Jugendliche und Kinder ab 12 Jahren nehmen bei akuten entzündlichen Krankheitsbildern 3- bis 4-mal täglich 1 magensaftresistente Weichkapsel ein. Bei chronischen Krankheitsbildern werden 2- bis 3-mal täglich 1 magensaftresistente Weichkapsel eingenommen. Diese Dosierung wird ebenfalls zur Dauerbehandlung empfohlen.

Für Kinder werden für Gelomyrtol forte Magensaftresistente Kapseln die folgenden Dosierungen empfohlen:

Kinder unter 6 Jahre (ca. 13 bis 19 kg): 1-mal täglich 1 magensaftresistente Weichkapsel bei akuten oder chronischen Krankheitsbildern.

Kinder 6 bis 10 Jahre (ca. 20 bis 29 kg): 2-mal täglich 1 magensaftresistente Weichkapsel bei akuten und 1- bis 2-mal täglich 1 magensaftresistente Weichkapsel bei chronischen Krankheitsbildern.

Kinder 10 bis 12 Jahre (ca. 30 bis 43 kg): 2- bis 3-mal täglich 1 magensaftresistente Weichkapsel bei akuten und 2-mal täglich 1 magensaftresistente Weichkapsel bei chronischen Krankheitsbildern.

3.3.Wenn Sie eine größere Menge Gelomyrtol forte Magensaftresistente Kapseln eingenommen haben, als Sie sollten

Benachrichtigen Sie bitte Ihren Arzt. Dieser kann über gegebenenfalls erforderliche Maßnahmen entscheiden. Möglicherweise treten die unten aufgeführten Nebenwirkungen verstärkt auf.

3.4.Wenn Sie die Einnahme von Gelomyrtol forte Magensaftresistente Kapseln vergessen haben

Nehmen Sie beim nächsten Mal nicht etwa die doppelte Menge ein, sondern führen Sie die Anwendung, wie von Ihrem Arzt verschrieben oder in der Dosierungsanleitung beschrieben, fort.

3.5.Auswirkungen, wenn die Behandlung mit Gelomyrtol forte Magensaftresistente Kapseln abgebrochen wird

Sollten Sie die Behandlung abbrechen wollen, so besprechen Sie dieses bitte vorher mit Ihrem Arzt.

Beenden Sie nicht eigenmächtig die medikamentöse Behandlung, weil der Erfolg der Therapie dadurch gefährdet werden könnte.

4.Welche Nebenwirkungen sind möglich?

Wie alle Arzneimittel kann Gelomyrtol forte Magensaftresistente Kapseln Nebenwirkungen haben.

Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zugrunde gelegt:

- sehr häufig: mehr als 1 von 10 Behandelten

- häufig: weniger als 1 von 10, aber mehr als 1 von 100 Behandelten

- gelegentlich: weniger als 1 von 100, aber mehr als 1 von 1 000 Behandelten

- selten: weniger als 1 von 1 000, aber mehr als 1 von 10 000 Behandelten

- sehr selten: weniger als 1 von 10 000 Behandelten, einschließlich Einzelfälle

4.1.Welche Nebenwirkungen können im Einzelnen auftreten?

Gelegentlich kann es zu Magen-Darm-Beschwerden kommen, wie z. B. Magenschmerzen/Oberbauchbeschwerden, selten zu Übelkeit, Erbrechen oder Durchfällen.

Selten wurde über das Auftreten von Überempfindlichkeitsreaktionen (z. B. Hautausschlag, Juckreiz, Gesichtsschwellung, Atemnot oder Kreislaufstörungen) berichtet.

Sehr selten können vorhandene Nieren- und Gallensteine in Bewegung gesetzt werden.

4.2.Welche Gegenmaßnahmen sind beim Auftreten von Nebenwirkungen zu ergreifen?

Teilen Sie Ihrem Arzt mit, wenn Sie unter Nebenwirkungen leiden. Er wird über eventuelle Maßnahmen entscheiden.

Wenn bei Ihnen eine Nebenwirkung plötzlich auftritt oder sich stark entwickelt, informieren Sie umgehend einen Arzt, da bestimmte Arzneimittelnebenwirkungen (z.B. übermäßiger Blutdruckabfall, Überempfindlichkeitsreaktionen) unter Umständen ernsthafte Folgen haben können. Nehmen Sie in solchen Fällen das Arzneimittel nicht ohne ärztliche Anweisung weiter.

Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, die weder hier noch in der Packungsbeilage aufgeführt sind.

5.Wie ist Gelomyrtol forte Magensaftresistente Kapseln aufzubewahren?

Lagern Sie Gelomyrtol forte Magensaftresistente Kapseln bei normaler Raumtemperatur, und bewahren Sie das Arzneimittel in der Originalverpackung vor Licht und Feuchtigkeit geschützt auf.

Arzneimittel sollten generell für Kinder unzugänglich aufbewahrt werden.

Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf der Packung angegebenen Verfallsdatum nicht mehr verwenden.

Das Arzneimittel darf nicht im Abwasser oder Haushaltsabfall entsorgt werden. Fragen Sie Ihren Apotheker, wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr benötigen. Diese Maßnahme hilft, die Umwelt zu schützen.

6.Quelle und Bearbeitungsstand

Information der SCHOLZ Datenbank auf Basis der vom Bundesamt für Arzneimittel und Medizinprodukte zugelassenen Daten

Copyright by ePrax GmbH, München; Januar 2011

Scholz Eprax