- 1.Was ist "Azelastin? und wofür wird es angewendet?
- 2.Was müssen Sie vor der Anwendung von "Azelastin? beachten?
- 3.Wie ist "Azelastin? anzuwenden?
- 3.1.Art und Dauer der Anwendung
- 3.2.Falls vom Arzt nicht anders verordnet, ist die übliche Dosis
- 3.3.Wenn Sie eine größere Menge "Azelastin? angewendet haben, als Sie sollten
- 3.4.Wenn Sie die Anwendung von "Azelastin? vergessen haben
- 3.5.Auswirkungen, wenn die Behandlung mit "Azelastin? abgebrochen wird
- 4.Welche Nebenwirkungen sind möglich?
- 5.Wie ist "Azelastin? aufzubewahren?
- 6.Quelle und Bearbeitungsstand
Allergodil Kombipackung
Patienteninformation für "Azelastin?
1.Was ist "Azelastin? und wofür wird es angewendet?
1.1.Welche Eigenschaften hat das Arzneimittel?
"Azelastin? enthält den Wirkstoff Azelastin, ein Arzneimittel aus der Gruppe der sogenannten Antihistaminika/Antiallergika.
Azelastin wird üblicherweise in Salzform als Azelastinhydrochlorid angewendet.
"Azelastin? ist apothekenpflichtig und rezeptfrei in der Apotheke erhältlich.
1.2.Welche Wirkstärken und Darreichungsformen gibt es?
"Azelastin? gibt es in folgenden Wirkstärken und Darreichungsformen:
- Augentropfen enthaltend 0,5 mg Azelastin im ml,
- Nasenspray enthaltend 0,14 mg Azelastin in der Einzel-Dosis,
- Tabletten enthaltend 2 mg Azelastin,
- Kombipackung enthaltend 0,5 mg Azelastin im ml in den Augentropfen und 0,14 mg Azelastin in der Einzel-Dosis im Nasenspray.
Ihr Arzt legt fest oder Ihr Apotheker berät Sie, welche Wirkstärke und Darreichungsform für Ihre Behandlung geeignet sind.
1.3."Azelastin? wird angewendet zur
symptomatischen Behandlung von ganzjähriger oder saisonaler allergischer Rhinokonjunktivitis (z.B. Heuschnupfen in Kombination mit allergischer Bindehautentzündung) bei Patienten > 12 Jahren.
2.Was müssen Sie vor der Anwendung von "Azelastin? beachten?
2.1."Azelastin? darf nicht angewendet werden
"Azelastin? darf bei nachgewiesener Überempfindlichkeit gegen Inhaltsstoffe (s. Zusammensetzung) nicht angewendet werden.
2.2.Besondere Vorsicht bei der Anwendung von "Azelastin? ist erforderlich
Was ist bei Patienten mit Leber- oder Nierenschäden zu berücksichtigen?
Ausreichende Erfahrungen über die Behandlung von Patienten mit Leber- und/oder Niereninsuffizienz mit "Azelastin? liegen nicht vor.
Welche Maßnahmen müssen bei der Anwendung beachtet werden?
Augentropfen
Die Augentropfen sind nicht zur Behandlung von Infektionen am Auge geeignet.
Benzalkoniumchlorid kann Reizungen am Auge hervorrufen.
Kontaktlinsen müssen Sie vor der Anwendung entfernen und dürfen sie frühestens 15 Minuten nach der Anwendung wieder einsetzen.
Benzalkoniumchlorid kann zur Verfärbung weicher Kontaktlinsen führen.
2.2.a) Kinder
Bei Kindern bis 12 Jahren liegen keine ausreichenden Studien zur Dosierung und Pharmakokinetik vor, deshalb sollte "Azelastin? bei Kindern bis 12 Jahren nicht angewendet werden.
2.2.b) Ältere Patienten
Für ältere Patienten sind keine besonderen Hinweise zu beachten.
2.2.c) Schwangerschaft
Zu einer Anwendung von Azelastin in der Schwangerschaft liegen unzureichende Erfahrungen vor. Daher sollte "Azelastin? in den ersten drei Monaten der Schwangerschaft vorsichtshalber nicht angewendet werden. Im zweiten und dritten Schwangerschaftsdrittel darf "Azelastin? nur dann angewendet werden, wenn es unbedingt erforderlich ist und eine ärztliche Kontrolle erfolgt.
2.2.d) Stillzeit
Da der Wirkstoff in geringem Ausmaß in die Muttermilch ausgeschieden wird, sollte "Azelastin? während der Stillzeit nicht angewendet werden.
2.2.e) Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen
Bei Anwendung von "Azelastin? sind in Einzelfällen Beschwerden wie Abgeschlagenheit, Mattigkeit, Erschöpfung, Schwindel- oder Schwächegefühl, die auch durch das Krankheitsgeschehen bedingt sein können, berichtet worden. In diesen Fällen kann die Fähigkeit zum Führen eines Kraftfahrzeuges, bei der Arbeit ohne sicheren Halt und zur Bedienung von Maschinen beeinträchtigt sein. Beachten Sie besonders, dass Alkohol Ihre Verkehrstüchtigkeit noch weiter verschlechtern kann.
Augentropfen:
Patienten mit allergischer Konjunktivitis leiden häufig unter tränenden und juckenden Augen, wodurch die Sicht behindert werden kann.
Die Anwendung von "Azelastin? kann auch bei bestimmungsgemäßem Gebrauch unmittelbar nach dem Eintropfen in den Bindehautsack die Sicht behindern und somit Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit sowie auf die Bedienung von Maschinen bzw. das Arbeiten ohne sicheren Halt haben. Sie sollten daher abwarten, bis sich die Sicht nach dem Eintropfen wieder normalisiert hat.
2.3.Welche Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln sind zu beachten?
Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und Nahrungsmitteln sind bisher nicht beobachtet worden.
2.4.Woran ist bei Anwendung von "Azelastin? zusammen mit Nahrungs- und Genussmitteln und Getränken zu denken?
Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und Nahrungsmitteln sind bisher nicht beobachtet worden.
Gleichzeitiger Alkoholgenuss unter der Gabe von Antihistaminika kann unter Umständen zentralnervöse Nebenwirkungen auslösen und sollte vermieden werden. Die gleichzeitige Anwendung von "Azelastin? mit anderen Antihistaminika und/oder zentral wirksamen Arzneimitteln sollte nur nach Rücksprache mit dem behandelndem Arzt erfolgen.
3.Wie ist "Azelastin? anzuwenden?
Wenden Sie "Azelastin? immer genau nach der Anweisung des Arztes an. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.
3.1.Art und Dauer der Anwendung
Augentropfen:
Nehmen Sie ein sauberes Papiertaschentuch und entfernen Sie die Tränenflüssigkeit vom unteren Lidrand.
Schrauben Sie die Flasche auf.
Legen Sie den Kopf etwas zurück, ziehen Sie das Unterlid leicht vom Auge ab und träufeln Sie vorsichtig einen Tropfen in den Bindehautsack.
Achten Sie darauf, dass die Tropferspitze das Auge nicht berührt.
Lassen Sie das untere Augenlid wieder los und pressen Sie vom Augenwinkel aus leicht gegen die Nase. Blinzeln Sie mehrmals langsam, um den Tropfen über den Augapfel zu verteilen. Entfernen Sie anschließend überschüssige Augentropfen.
Wiederholen Sie den Vorgang für das andere Auge.
Nasenspray:
Die Anwendung des Nasensprays soll bei aufrechter Kopfhaltung erfolgen.
1. Nach Abziehen der Schutzhülle...
2. ... ist nur bei der ersten Anwendung mehrmals zu pumpen, bis gleichmäßiger Sprühnebel austritt.
3. Einen Sprühstoß pro Nasenloch bei aufrechter Kopfhaltung einsprühen.
4. Schutzhülle wieder aufstecken.
Sie sollten auch nach dem Abklingen der Beschwerden die Behandlung mit "Azelastin? so lange fortführen, wie Sie den allergieauslösenden Substanzen (z.B. Pollen, Hausstaub) ausgesetzt sind.
"Azelastin? kann bis zum Abklingen der Beschwerden angewendet werden. Das Nasenspray soll nicht länger als 6 Monate, die Augentropfen nicht länger als 6 Wochen ununterbrochen angewendet werden. Die Haltbarkeit der Flaschen nach Anbruch ist zu beachten.
3.2.Falls vom Arzt nicht anders verordnet, ist die übliche Dosis
Behandlung und Vorbeugung von Symptomen saisonaler allergisch bedingter Beschwerden der Augen:
Augentropfen: Soweit nicht anders verordnet, 2-mal täglich (morgens und abends) je 1 Tropfen in jedes Auge einträufeln. Bei starken Beschwerden kann diese Dosis bis auf 4 x täglich je 1 Tropfen pro Auge erhöht werden.
An Tagen mit starker Allergenbelastung sollten die Augentropfen bereits morgens nach dem Aufstehen angewendet werden.
Symptomatische Behandlung von Heuschnupfen und ganzjährigem allergischen Schnupfen:
Nasenspray: Soweit vom Arzt nicht anders verordnet, wird 2-mal täglich (morgens und abends) je 1 Sprühstoß pro Nasenloch eingesprüht.
Für Erwachsene und Kinder > 12 Jahren gilt die gleiche Dosierung.
3.3.Wenn Sie eine größere Menge "Azelastin? angewendet haben, als Sie sollten
Sollten Sie bei Anwendung einer zu hohen Dosis des Arzneimittels Nebenwirkungen verspüren, so verständigen Sie sofort Ihren Arzt. Er wird sich bei der Behandlung der Überdosierung am Krankheitsbild orientieren.
Nach Anwendung an Auge und Nase sind keine spezifischen Überdosierungsreaktionen bekannt und bei dieser Art der Anwendung auch nicht zu erwarten.
Aufgrund der geringen Wirkstoffmenge ist selbst bei extremer lokaler Überdosierung nicht mit Vergiftungserscheinungen zu rechnen.
Sollten jedoch versehentlich größere Mengen (z.B. der Gesamtinhalt einer Flasche des Nasensprays durch ein Kind) verschluckt werden, sollte auf jeden Fall der Arzt zu Rate gezogen werden.
Erfahrungen beim Menschen nach Anwendung toxischer (sehr hoher, giftiger) Dosen von Azelastinhydrochlorid liegen nicht vor. Aufgrund tierexperimenteller Befunde ist bei extremer Überdosierung und Intoxikation (Vergiftung) jedoch mit zentralnervösen Erscheinungen (z.B. Unruhe, Erregung oder stark ausgeprägte, andauernde Müdigkeit oder Schläfrigkeit) zu rechnen. Die Behandlung sollte daher symptomatisch erfolgen.
3.4.Wenn Sie die Anwendung von "Azelastin? vergessen haben
Sollten Sie einmal die Anwendung von "Azelastin? vergessen haben, sind keine speziellen Maßnahmen erforderlich. Setzen Sie die Therapie mit der gleichen Dosierung zum nächsten vorgesehenen Zeitpunkt fort. Bei Bedarf können Sie die Augentropfen und das Nasenspray auch zwischen zwei vorgesehenen Zeitpunkten anwenden.
3.5.Auswirkungen, wenn die Behandlung mit "Azelastin? abgebrochen wird
Sollten Sie die Behandlung abbrechen wollen, so besprechen Sie dieses bitte vorher mit Ihrem Arzt.
Beenden Sie nicht eigenmächtig die medikamentöse Behandlung, weil der Erfolg der Therapie dadurch gefährdet werden könnte.
Die Behandlung mit "Azelastin? sollte nach Möglichkeit regelmäßig bis zum Erreichen der Beschwerdefreiheit erfolgen.
Sollten Sie die Anwendung von "Azelastin? unterbrechen, so müssen Sie damit rechnen, dass sich bald wieder die typischen Symptome Ihrer Erkrankung an Auge und Nase zeigen.
4.Welche Nebenwirkungen sind möglich?
Wie alle Arzneimittel kann "Azelastin? Nebenwirkungen haben. Von diesen Nebenwirkungen ist allerdings nicht jeder Anwender betroffen.
Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zugrunde gelegt:
- sehr häufig: mehr als 1 von 10 Behandelten
- häufig: weniger als 1 von 10, aber mehr als 1 von 100 Behandelten
- gelegentlich: weniger als 1 von 100, aber mehr als 1 von 1 000 Behandelten
- selten: weniger als 1 von 1 000, aber mehr als 1 von 10 000 Behandelten
- sehr selten: weniger als 1 von 10 000 Behandelten, einschließlich Einzelfälle
4.1.Welche Nebenwirkungen können im Einzelnen auftreten?
Augentropfen:
Nervensystem
Gelegentlich: Leichte Reizerscheinungen am Auge (z.B. Brennen, Jucken, Tränen)
Selten: Leicht bitterer, substanzeigener Geschmack
Immunsystem
Sehr selten: Allergische Reaktionen
Nasenspray:
Immunsystem
Sehr selten: Überempfindlichkeitsreaktionen
Nervensystem
Häufig: Bitterer Geschmack meist aufgrund unsachgemäßer Anwendung (zurückgeneigtem Kopf, s. Dosierungsanleitung), der zuweilen Übelkeit verursachen kann
Sehr selten: Schwindel
Atemwege
Gelegentlich: Reizung der bereits entzündlich veränderten Nasenschleimhaut (Brennen, Kribbeln), Niesen.
Sehr selten: Nasenbluten
Magen-Darm-Trakt
Selten: Übelkeit
Haut
Sehr selten: Hautausschlag, Juckreiz, Nesselsucht
Allgemeine Beschwerden
Sehr selten: Abgeschlagenheit (Mattigkeit, Erschöpfung), Schwindel- oder Schwächegefühl, die auch durch das Krankheitsgeschehen selbst bedingt sein können.
4.2.Welche Gegenmaßnahmen sind beim Auftreten von Nebenwirkungen zu ergreifen?
Teilen Sie Ihrem Arzt mit, wenn Sie unter Nebenwirkungen leiden. Er wird über eventuelle Maßnahmen entscheiden.
Wenn bei Ihnen eine Nebenwirkung plötzlich auftritt oder sich stark entwickelt, informieren Sie umgehend einen Arzt, da bestimmte Arzneimittelnebenwirkungen (z.B. übermäßiger Blutdruckabfall, Überempfindlichkeitsreaktionen) unter Umständen ernsthafte Folgen haben können. Nehmen Sie in solchen Fällen das Arzneimittel nicht ohne ärztliche Anweisung weiter.
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, die weder hier noch in der Packungsbeilage aufgeführt sind.
5.Wie ist "Azelastin? aufzubewahren?
Lagern Sie "Azelastin? bei normaler Raumtemperatur, und bewahren Sie das Arzneimittel in der Originalverpackung vor Licht und Feuchtigkeit geschützt auf.
Arzneimittel sollten generell für Kinder unzugänglich aufbewahrt werden.
Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf der Packung angegebenen Verfallsdatum nicht mehr verwenden.
Das Arzneimittel darf nicht im Abwasser und sollte nicht im Haushaltsabfall entsorgt werden. Fragen Sie Ihren Apotheker, wie das Arzneimittel zu entsorgen ist, wenn Sie es nicht mehr benötigen. Diese Maßnahme hilft, die Umwelt zu schützen.
6.Quelle und Bearbeitungsstand
Information der SCHOLZ Datenbank auf Basis der vom Bundesamt für Arzneimittel und Medizinprodukte zugelassenen Daten
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